SüdWest: Kunst am Röthenbacher Landgraben
Foto: Wolfgang Schmitt
Foto: Axel Rieger
Die vertikale Stele: Der aufrecht stehende Monolith geht auf die Ursprünge der Skulptur zurück. Monumentale Stelen, zum Beispiel in Stonehenge oder die ägyptischen Obelisken, haben eine fortwährende Faszination. Über das Rätsel ihrer Herkunft hinaus spielen astronomische Bezüge eine große Rolle. Über den Tag und über das Jahr wandert ihr Schatten gleich einer Sonnenuhr.*
Im Rahmen der Neubebauung des Areals Colmberger Straße/Am Röthenbacher Landgraben wurde mit der Stadt Nürnberg vereinbart, dass hier auch „Kunst am Bau“ geschaffen werden soll. So gab es einen kleinen Wettbewerb, zu dem fünf Kunstschaffende eingeladen wurden, und eine Jury, die sich dann für den Künstler Tobias Rempp aus Fürth entschieden hat.
Er wählte das Thema „Stadt, Land, Fluss“ und setzt unterschiedliche Objekte aus sichtbar geschichtetem Beton in den Außenbereich, entlang der Hauptnutzungsachse. Jedes Objekt symbolisiert einen Themenbegriff. Eine hohe Stele, eine Stele und Platte, drei Platten, ein niedriger Tisch und ein weiterer „Altartisch“ wechseln sich durch den Wegezug ab. Die Oberflächen der Objekte sollen nutzbar sein. Durch die Verwendung verschiedener Sande beim Guss entsteht eine zurückgenommene, aber variantenreiche Farbigkeit des Betons. Das Thema „Stadt, Land, Fluss“ kann man sehr gut ablesen.
Die Arbeiten entstehen gerade in der Werkstatt des Künstlers und werden bis Jahresende in der Wohnanlage aufgestellt. Im Anschluss daran werden auch die Bewohner*innen zu einer kleinen Einweihungsfeier eingeladen.
Foto: Axel Rieger
Der ruhende Kubus: Der Tisch als ebenso profaner wie sakraler Ort. Treffpunkt, Altar, Arbeitsplatz, Spielplatz…*
Foto: Axel Rieger
Die horizontale Platte: Ruhepunkt, Basis. Das Gegenüber dem Himmel, das eben nicht Aufstrebende. Im Blick nach unten liegt etwas Reflektierendes. Das Friedenmachen, die Endlichkeit; am Ende liegt alles.*
*Texte aus der Webseite von Tobias Rempp: