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OBM Marcus König im aktuellen Interview

Als Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, hat Marcus König viele neue Aufgaben und Ämter übertragen bekommen. Eines davon ist das der Vorsitzenden der Aufsichtsräte der wbg-Unternehmensgruppe. Mit Nina Daebel sprach OBM König über die erste Sitzung der Gremien mit ihm an der Spitze, wie er sich die bauliche Entwicklung Nürnbergs vorstellt und warum die wbg als starker Partner der Stadt unverzichtbar ist.

Herr König, wie verliefen Ihre ersten Sitzungen?

Marcus König: Die ersten Aufsichtsratssitzungen, die ich leiten durfte, fanden bereits kurz nach meinem Amtsantritt statt, insofern musste ich schnell in die Fakten eintauchen. Aber die beiden Geschäftsführer und das gesamte beteiligte Team der wbg haben mir einen sehr guten und umfassenden Einblick in die Themen gegeben, so dass ich perfekt vorbereitet war.

Was wollen Sie mit der wbg erreichen?

Mein Ziel ist, und damit stimme ich auch mit den Aufsichtsrats-Mitgliedern und den Geschäftsführern überein, dass die wbg weiterhin bezahlbaren Wohnraum errichtet und so dazu beiträgt, dass wir den weiterhin großen Bedarf an neuem Wohnraum innerhalb der Stadt Nürnberg decken.

Wie wichtig ist die wbg für die Stadt?

Die wbg erfüllt eine zentrale Funktion für die Stadt. Zum einen sorgt sie dafür, dass die Menschen bezahlbaren Wohnraum, ihre Traumwohnung oder ihr Traumhaus finden. Zum anderen ist die wbg über die Tochtergesellschaft WBG KOMMUNAL aber auch ein wichtiger Bestandteil unserer kommunalen Bautätigkeit. Sie errichtet für die Stadt Nürnberg viele Kitas, Schulneubauten, wie derzeit die Bertolt-Brecht-Schule oder auch Sporthallen wie Am Tillypark. Die wbg ist also in allen Bereichen stark, die sich um Wohnen und kommunale Nutzung drehen."

Das Schaffen neuen Wohnraums ist mit Schwierigkeiten verbunden: mit der Komplexität und Dauer der Verfahren, mit der Verfügbarkeit und den Preisen von Grundstücken. Was wollen Sie hier ändern?

Wir haben mit dem Sonderprogramm Wohnen in der letzten Ratsperiode von 2014 bis 2020 bereits einige Flächen direkt an die wbg übertragen. Derzeit werden diese bereits bebaut. Ich möchte diese Strategie fortsetzen und auch bei den Baugenehmigungszeiten optimieren. Zudem trägt die wbg mit der Standardisierung von Haustypen dazu bei, die Baukostensteigerungen niedrig zu halten.

Sie haben im Wahlkampf gesagt, es müsse bezahlbarer Wohnraum für kinderreiche Familien entstehen. Wie könnte das umzusetzen sein?

Sobald in unserer Stadt mehr als 30 Wohneinheiten errichtet werden, muss auch geförderter Wohnraum entstehen. Dabei müssen wir zukünftig mehr darauf achten, dass bezahlbare, große Wohnungen für kinderreiche Familien gebaut werden. Hier baue ich auf die Kreativität der wbg.

Wie soll sich Nürnberg entwickeln?

Nürnberg soll nicht um jeden Preis wachsen. Wir möchten neuen Wohnraum auch über die Möglichkeit der Bebauungsverdichtung oder die Aufstockung von Gebäuden schaffen. Beides führt die wbg übrigens bereits durch. Die noch vorhandenen bebaubaren Flächen wie z. B. Wetzendorf oder Tiefes Feld werden wir planmäßig entwickeln. Langfristig müssen wir beobachten, wie stark das Wachstum unserer Stadt anhält und entsprechend reagieren.