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10 Jahre Kunstvilla Nürnberg

Die wbg Nürnberg und die Kunstvilla in Nürnberg mögen auf den ersten Blick zwei unterschiedliche Welten repräsentieren: Immobilienwirtschaft und bildende Kunst. Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich eine faszinierende Synergie, die weit über eine einfache Geschäftsbeziehung hinausgeht.

Seit im Jahr 1937 die Dauerausstellung der Fränkischen Galerie am Marientor in der heutigen Kunsthalle geschlossen wurde, besaß Nürnberg kein städtisches Museum für Kunst in und aus Nürnberg mehr. Die Kunstvilla in der Blumenstraße 17 hat diese Lücke in der Nürnberger Museumslandschaft im Mai 2014 geschlossen.

Die 1894 errichtete, neobarocke Kaufmannsvilla in der Blumenstraße 17 ist eine Schenkung des inzwischen verstorbenen Nürnberger Verlegers Bruno Schnell. Sie wurde aufwendig zu einem Ausstellungsgebäude umgebaut, sodass heute auf rund 600 m² Ausstellungsfläche Nürnberger Kunst vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart zu sehen ist.

Die Kunstvilla greift für ihre Ausstellungen auf ihre eigenen Bestände zurück, erweitert ihre Präsentationen aber auch um Leihgaben aus Privatbesitz und von Partnerinstitutionen. Vorrangig durch Schenkungen ist die Sammlung der Kunstvilla auf inzwischen 6 000 Werke angewachsen.

Hier kommt die wbg Nürnberg ins Spiel. Die Kooperation mit der Kunstvilla basiert auf einem gemeinsamen Verständnis der Bedeutung von Kultur für die Entwicklung und Lebensqualität der Stadt. Die wbg unterstützt die Kunstvilla daher durch Sponsoring und in der Vergangenheit auch durch die Bereitstellung von Kunstwerken aus ihrem eigenen Bestand.

Die Partnerschaft zeigt, wie wirtschaftliche und kulturelle Interessen harmonisch zusammenwirken können. Immer wieder beauftragte die wbg in der Vergangenheit und auch heute noch Künstlerinnen und Künstler, die Wohnanlagen zu verschönern. Zu den Werken an den Häuserfassaden zählen Skulpturen, Mosaike, Reliefs, Bronzetafeln, Sgraffiti und Keramikfiguren namhafter Nürnberger Künstlerinnen und Künstler. In den letzten Jahren hat sich die sogenannte StreetArt mehr und mehr verbreitet. Um den Stadtteil Langwasser noch bunter zu machen, hat die wbg beispielsweise 17 farbenfrohe Graffitis in Auftrag geben. 

Während der Amtszeit (1920 bis 1933) des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Hermann Luppe errichtete die wbg viele ihrer heutigen Kernwohnanlagen. Jede erhielt Künstlerateliers, wo Künstlerinnen und Künstler leben und arbeiten konnten. Bis heute hält die wbg Nürnberg diese Ateliers in ihrem Bestand und setzt die Tradition der Künstlerförderung in die Gegenwart fort.

Heuer feiert die Kunstvilla ihr zehnjähriges Jubiläum und zeigt in ihrer Jubiläumsausstellung „auf den Weg gebracht“ zuvor noch nicht in der Kunstvilla gezeigte künstlerische Positionen. Dabei bereichern Interventionen die bestehende Dauerausstellung und zeigen die Werke im Sonderausstellungsbereich die aktuelle Kunstszene vor Ort. 

Die Ausstellung kann noch bis zum 22. September 2024 besucht werden. Anlässlich des Jubiläums schenken wir Ihnen einen Eintritt! Nebenstehend sehen Sie die Abbildung des Gutscheins. Wenn Sie die „Wir für Sie“ online aufrufen, zeigen Sie den Gutschein einfach auf dem Handy vor.

Info:

Kunstvilla, Blumenstraße 17, 90402 Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18, Mittwoch 11 bis 20 Uhr
www.kunstvilla.org

Text: Philip Hauck

Coverabbildung: Reiner Bergmann

Kunststadt Nürnberg – 10 Jahre Kunstvilla
Erschienen als Band 16 der Schriftenreihe der Kunstvilla mit freundlicher Unterstützung der zumikon kulturstiftung, der Sparkasse Nürnberg und der wbg Nürnberg.
Hg. von Andrea Dippel

Foto:   Annette Kradisch