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Mobilitäts-Projekt nimmt wieder Fahrt auf

Die wbg Nürnberg startet Kooperation mit ihrem neuen Partner "book-n-drive"

Die wbg Nürnberg konzentriert sich längst nicht mehr nur auf den Bau und Unterhalt von Wohnungen. Genauso wichtig ist den Verantwortlichen des Unternehmens eine zukunftsorientierte und nachhaltige Quartiersentwicklung. Dazu gehört für sie auch, möglichst viele Autos und den damit verbundenen Parksuchverkehr aus den Anlagen fernzuhalten. Damit das langfristig möglich wird, müssen Alternativen geschaffen werden. So wie das wbg-Mobilitätsprojekt bewegt.wohnen mit einem Carsharing-Angebot, einer vergünstigten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und der Nutzung der Leihräder von VAG-Rad.

Bereits im Jahr 2014 wurde am Nordostbahnhof mit bewegt.wohnen gestartet. Nachdem sich der ehemalige Carsharing-Partner aus Nürnberg zurückzog, musste das Projekt seit Januar 2021 vorübergehend pausieren. Ab Anfang Februar wird nun mit einem anderen Partner, neuer Fahrzeugflotte und perspektivisch erweiterten Standorten neu gestartet. Betreut und innovativ aufgestellt wird das Projekt seit nunmehr drei Jahren durch Anita Zuckmantel. Sie freut sich schon darauf, dass bewegt.wohnen bald wieder an Fahrt aufnimmt. Als Zielgruppe nennt sie unter anderem all jene, die zwar über ein eigenes Auto verfügen, es aber nur noch sehr selten nutzen. Außerdem alle, die zwar keinen eigenen Pkw besitzen, aber hin und wieder gerne die Möglichkeit hätten, sich unkompliziert einen zu mieten. Natürlich kann durch das Konzept auch ein erforderliches Zweitfahrzeug eingespart werden.

Damit das künftig wieder möglich ist, hat sich die wbg mit dem Carsharing-Anbieter „book-n-drive“ zusammengetan, der bereits mit der VAG und der infra Fürth kooperiert. Zum Auftakt werden bestehende Carsharing-Standorte wieder aktiviert. Zwei davon liegen in der Kernwohnanlage Nordostbahnhof. Der eine an der Eisenacher Straße 3, der andere ist an der Zwickauer Straße 17 zu finden. In Sündersbühl liegt der Stellplatz an der Rothenburger Straße 183c. Als weiterer Standort kommt eine Station in die neue Wohnanlage an der Colmberger Straße in Röthenbach hinzu, wo gerade rund 200 wbg-Wohnungen entstanden sind. Das Fahrzeug wird zwischen den Häusern Kavalastraße 6 und 8 stehen. 

Die wbg-Mieter in St. Johannis dürfen sich über ein besonderes Angebot freuen: sie erhalten ein im Quartier stationsungebundenes Fahrzeug. Das bedeutet, dass das Fahrzeug nach der Nutzung innerhalb eines festgelegten Bereiches im öffentlichen Raum geparkt wird. In diesem Fall ist es der Bereich zwischen Wiesental-/Brücken- und Johannisstraße sowie dem Nordring. Gefunden wird der Pkw per App, so wie dies auch bei Leihrädern oder E-Rollern der Fall ist.

Mit bewegt.wohnen will die wbg Nürnberg möglichst viele ihrer Mieter dazu ermutigen, bei innerstädtischen Wegen aufs eigene Auto zu verzichten und Alternativen zu nutzen. Deswegen setzt man hier auch auf ein Kombinationsangebot. Neben dem Carsharing sollen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, genauso wie Leihfahrräder. Bei letzteren kooperiert die wbg ebenfalls mit der VAG. So wurden im Jahr 2020 neue Stationen für Leihfahrräder unter anderem in Sündersbühl und St. Johannis sowie 2021 in Langwasser-Nord errichtet. 2022 stehen in Mögeldorf und Gibitzenhof die nächsten Stationen an, weitere sind geplant.

Auch die E-Mobilität will die wbg künftig unterstützen und Lademöglichkeiten für E-Autos anbieten. Bei Neubauprojekten geschieht das bereits seit geraumer Zeit. Im Bestand ist es mitunter herausfordernd und leider auch nicht immer möglich. Die wbg versucht auch hier, was möglich ist zu realisieren.

"Der Individualverkehr muss in Zukunft deutlich weniger werden", sagt Anita Zuckmantel und betont, dass auch die wbg ihren Beitrag dazu leistet. Schließlich solle die gute Wohnqualität langfristig erhalten bleiben. Das wiederum sei nur möglich, wenn die Anzahl der Autos in den Quartieren und damit die Abgase reduziert werden. "Die wbg blickt in die Zukunft und hat neben der Ökonomie immer auch die Ökologie und mit ihr eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Wohnquartiere im Blick." Jetzt kommt es auf die Mieter an. Je mehr die Angebote von bewegt.wohnen genutzt werden, desto größer ist der Erfolg auch für die Umwelt.

Text: Nina Daebel

Collage: wbg Nürnberg