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Maler bringen Farbe ins Spiel

Handwerker sind rar und mittlerweile schwer zu bekommen. Die wbg hat vorgesorgt und hat eine eigene Maler-Truppe, bestehend aus vier hochqualifizierten und motivierten Angestellten: Gerhard Morgeneier, Gerd Renner, Thomas Spiegelhauer und Peter Stegherr ziehen täglich los, um die wbg-Objekte im Innern farblich zu verschönern.

Es sind vor allem die Treppenhäuser der wbg-Wohngebäude, in denen man das Quartett antrifft. In der Ratiborstraße zum Beispiel gibt es diesmal viel zu tun. Die Maler sind gerade in der Nummer 30 unterwegs. Vor dem Eingang steht eine Leiter, das graue Abdeckvlies mit den zahlreichen Farbsprenklern weist den Weg. Treppen, Boden und Geländer sind abgedeckt. Ein leerer Farbeimer mit Arbeitsmaterialien steht im Eingang. Es ist nicht zu übersehen: Die Handwerker sind im Haus. Und das aus gutem Grund. Denn bei einer Mieterbefragung vor rund zwei Jahren war festgestellt worden, dass die Bewohner mit dem Zustand des Treppenhauses unzufrieden sind. Das soll sich nun ändern, und deswegen kommt Farbe ins Spiel.

Doch genauso wichtig wie der Endanstrich, ist die vielfältige Vorarbeit. So müssen Türstöcke und Fensterrahmen abgeklebt und kleine oder große Schäden in Decken und an Wänden erst einmal verputzt werden. Es folgt die Grundierung, bevor es ans Streichen geht. „Bei uns kann jeder alles“, sagt Morgeneier. Er ist seit 36 Jahren als Maler bei der wbg und freut sich täglich auf die Arbeit. Weil er sich mit den Kollegen gut versteht, weil sie Hand in Hand arbeiten, kreativ sein können und ihre Aufgaben eigenverantwortlich erledigen dürfen.

Das schätzen auch seine Kollegen an ihrem Job und an der wbg als Arbeitgeber. So ist auch Stegherr bereits seit 28 Jahren dabei. Seit vier Jahren ergänzen Renner und Spiegelhauer das Team. Sie fahren dafür täglich rund 60 Kilometer von ihrem Wohnort zur Arbeit - und wieder zurück. „Bei diesem super Arbeitgeber rentiert sich das“, betont Spiegelhauer. Und das meint er aufrichtig, ohne künstliche Aufgesetztheit. Feste Arbeitszeiten, ein pünktlich überwiesenes Gehalt, Sicherheit und Urlaub, wenn man ihn braucht, pünktlicher Feierabend und Samstags-Arbeit nur in Ausnahmefällen. „Das ist familienfreundlich und macht das Leben planbarer“, sagt

Spiegelhauer, der auch schon in anderen Berufsverhältnissen mit sehr viel weniger Freiheiten tätig gewesen ist. „Wir sind hier alle angekommen“, sagt er und blickt in die Runde. Morgeneier nickt und ergänzt: „Wir kommen morgens an, lachen, machen eine kurze Besprechung und dann ziehen wir los. Gestritten wird nicht, nur fair miteinander diskutiert.“

Was die Maler-Gruppe das Jahr über zu erledigen hat, wird frühzeitig festgelegt. In Absprache mit den wbg-KundenCentern wird eine Liste erstellt, welche Treppenhäuser wo und in welchem Umfang hergerichtet werden müssen. Anschließend werden die Objekte Stück für Stück abgearbeitet. Der Zustand der Treppenhäuser sei Morgeneier zufolge deswegen so wichtig, weil es die Visitenkarte des jeweiligen wbg-Hauses sei. Egal, ob potentielle Mieter oder Besucher, jeder sehe zuerst das Treppenhaus. Bei Bedarf werden auch die Wohnungs- und Waschhaustüren gestrichen oder die Treppengeländer. Hell und freundlich sollen die Eingangsbereiche sein, betont Morgeneier. Momentan greife man bei der Gestaltung vor allem zu Grautönen, zu Cappuccino, zu leuchtendem Gelb und strahlendem Grün. Welche Farbe an welche Türen und an welche Wände kommt, entscheidet das Maler-Team selbst. Für jedes Treppenhaus wird ein eigenes Datenblatt mit den Farbcodes angefertigt, damit bei notwendigen Ausbesserungen schnell der richtige Ton gefunden wird. Zusätzlich werden Vorher-Nachher-Bilder angefertigt.

Gearbeitet wird sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Weil die Preise für Farben mittlerweile alle drei Monate steigen, versuchen die Maler, möglichst keine wegwerfen zu müssen. „Wir arbeiten effizient“, sagt Spiegelhauer und verweist zudem darauf, dass ausschließlich schadstoffarme und schnell trocknende Farben verwendet werden. Außerdem seien diese wasserlöslich und frei von Lösungsmitteln. Das bringe beim Auswaschen der Werkzeuge klare Vorteile. Nach getaner Arbeit werden Pinsel, Roller und Gitter in der Werkstatt der Maler an der Reinerzer Straße in Langwasser umweltschonend gereinigt. Ganz ohne die früher übliche Nitroverdünnung. Dort steht ihnen zudem ein Büro zur Verfügung, Duschen, Umkleideräume und eine Werkstatt.

Gelegentlich wird das Maler-Quartett auch dafür eingesetzt, bei wbg-Wohnanlagen allgemeine Parkplatzmarkierungen auf dem Boden aufzutragen oder Parkplätze für Elektrofahrzeuge zu kennzeichnen. Und die Vier platzieren die von der wbg errungenen Auszeichnungen an ausgewählten Plätzen im öffentlichen Raum. „Wir sind die Allrounder“, sagt Morgeneier und lacht. Außerdem sei die Truppe flexibel und könne auch mal andere, kurzfristig notwendig gewordene Malerarbeiten vorziehen, beispielsweise das Überstreichen eines unschönen Graffitis.

Egal, ob potenzielle Mieter oder Besucher, jeder sehe zuerst das Treppenhaus. Bei Bedarf werden auch die Wohnungs- und Waschhaustüren gestrichen oder die Treppengeländer. Hell und freundlich sollen die Eingangsbereiche sein, betont Morgeneier. Momentan greife man bei der Gestaltung vor allem zu Grautönen, zu Cappuccino, zu leuchtendem Gelb und strahlendem Grün. Welche Farbe an welche Türen und an welche Wände kommt, entscheidet das Maler-Team selbst. Für jedes Treppenhaus wird ein eigenes Datenblatt mit den Farbcodes angefertigt, damit bei notwendigen Ausbesserungen schnell der richtige Ton gefunden wird. Zusätzlich werden Vorher-Nachher-Bilder angefertigt.

Offiziell abgenommen werden die Arbeiten der vier Maler nicht. „Wenn wir zufrieden sind, dann passt das“, ist man sich einig. Die beste Abnahme sei ohnehin die durch die Mieterinnen und Mieter. Wenn diese das neu gestrichene Treppenhaus gut finden und das Ergebnis loben, ist das für die Handwerker der beste Lohn, eine große Wertschätzung und der Beweis dafür, dass sie beste Arbeit abgeliefert haben.

Text und Fotos: Nina Daebel

Die Maler-Truppe der wbg (v.l.): Gerhard Morgeneier, Gerd Renner, Peter Stegherr und Thomas Spiegelhauer.

Der leere Farbeimer wird zum Sammelbehälter der Arbeitsmaterialien.

Gerd Renner streckt sich zur Decke und streicht um die Lampe herum.

Gerhard Morgeneier hat im unteren Bereich des Treppenhauses gut zu tun.

Nach getaner Arbeit entfernt Peter Stegherr das Malervlies wieder vom Treppengeländer.

Die großen Flächen an der Decke streicht Thomas Spiegelhauer mit Elan.