Sauber von Kopf bis Fuß
Warmwasser ist in Haushalten der größte Energieposten nach der Heizung
Warmes Wasser ist nach der Heizung der größte Energieverbraucher in privaten Haushalten. Deshalb lohnt es hier besonders, über Einsparpotenziale nachzudenken.
Wer ein Vollbad nimmt, braucht dazu rund 200 Liter warmes Wasser. Dagegen braucht, wer duscht, nur etwa 140 Liter. Noch umweltbewusster ist es, das Wasser zum Einseifen abzudrehen – denn durch den Duschkopf fließen rund 20 Liter warmes Wasser pro Minute.
Auch diese Menge kann – mechanisch – weiter reduziert werden. In Baumärkten und Fachgeschäften sind Sparduschköpfe erhältlich, die feiner sprühen. An anderen Wasserhähnen können Durchflussminderer dafür sorgen, dass der Strahl schwächer wird und in gleicher Zeit weniger Wasser in den Abfluss läuft.
Kostentreiber ist die Erwärmung des Wassers. Besonders kostspielig wird sie, wenn Wasser mit Strom erhitzt wird. Deshalb sollten Durchlauferhitzer und Boiler bzw. Untertischspeicher in der Küche auf eine niedrige Stellung gebracht und dabei die Betriebshinweise der Hersteller beachtet werden. Wer einen Einhebelmischer im Einsatz hat, kann Energie sparen, wenn er vor dem Öffnen des Wasserhahnes einen kurzen Gedanken der Frage widmet, ob er kaltes oder warmes Wasser braucht und je nachdem den Hebel vor dem Öffnen erst nach links bzw. vorne oder nach rechts einstellt.
Dreht man den Hebel nach rechts, öffnet sich nur der Kaltwasserzulauf. Nur stellen die meisten Menschen aus rein optischen Gründen den Hebel mittig und öffnen diesen dann auch so, egal ob sie Kalt- oder Warmwasser benötigen. In mittiger Stellung werden aber beide Zulaufleitungen geöffnet.
Besonders unwirtschaftlich ist die Mittelstellung, wenn man gar kein warmes Wasser benötigt – etwa zum Händewaschen nach dem Toilettengang oder dem Ausschwenken einer Kaffeetasse am Spültisch. Die Wasserentnahme ist dafür so kurzzeitig, dass oftmals noch gar kein warmes Wasser kommt. In der Mittelstellung öffnet aber auch der Warmwasserzulauf und es dreht sich in der Zeit munter und nutzlos das Warmwasserzählwerk. Effektiv nutzen wir in solchen Momenten gar kein warmes Wasser, bezahlen aber dafür, dass warmes Wasser nachfließt und wieder in der Zuleitung auskühlt. Nichts spricht dagegen, die Hände mit kaltem Wasser zu waschen!
Es wird auch empfohlen, das persönliche Waschverhalten zu überdenken und vielleicht nicht täglich, sondern nach Notwendigkeit zu duschen oder zu baden. Dermatologen halten übertriebene Reinlichkeit ja sogar für hautschädlich.
5 Tipps
- Lieber duschen als baden, dabei zum Einseifen das Wasser abstellen.
- Durchlauferhitzer und Boiler auf niedrige/niedrigste Stufe stellen.
- Sparduschkopf bzw. Durchflussminderer anbringen.
- Hände mit kaltem Wasser waschen.
- Einhebelmischer nicht mittig, sondern auf kalt/nach rechts stellen.