Waschen und trocknen, bitte!
Wäsche wird auch bei niedrigeren Temperaturen sauber und auf der Leine trocken
Was passiert beim Waschen? Die getragenen Kleider werden im Wasser bewegt. Wie sauber sie werden, hängt von drei Faktoren ab: Waschmittel, Temperatur, Zeit. Die Öko-Waschprogramme moderner Maschinen machen sich dies zunutze. Sie erhitzen das Wasser nicht ganz so stark, dafür liegt die Wäsche länger in der Lauge und wird häufiger bewegt. Das spart Energie.
Auch die Temperaturen selbst können beim Waschen abgesenkt werden. Kleidung ist heutzutage ja häufiger verschwitzt, als wirklich verschmutzt. Buntwäsche wird bei 30 Grad sauber, Weißwäsche in aller Regel bei 40 Grad – das spart gegenüber einem Waschgang mit 60 Grad 35 bis 40 Prozent Strom ein. (Einmal pro Monat sollte jedoch eine 60 Grad-Wäsche eingelegt werden, um die Ansiedlung von Keimen zu unterbinden.)
Um möglichst effizient zu waschen, sollte die Maschine – außer bei Fein- und Wollwäsche – immer voll beladen sein.
Einzelteile und kleine Mengen „mal schnell“ im Kurzprogramm durchlaufen zu lassen, davon raten Experten ab: Auch für sie wird das Wasser unter hohem Einsatz von Energie erhitzt. Sparsamer in der Gesamtbilanz ist es, einen Fleck mit der Hand auszuwaschen.
Nicht jedes Kleidungsstück übrigens muss sofort gewaschen werden. Manche überstehen auch zwei, drei und mehr Tage Gebrauch – je nachdem, wie stark die Trägerin oder der Träger schwitzt und in welcher Umgebung er oder sie sich aufhalten. Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen halten dem Geruchstest in der Regel länger stand als Mix-Materialien oder synthetische Stoffe. Wolle soll sogar am besten ausgelüftet und möglichst selten gewaschen werden, sie regeneriert sich.
Besonders Energie-intensiv ist das Trocknen mit einem Wäschetrockner. Deshalb spart am meisten, wer das Gerät gar nicht in Betrieb nimmt: In den Sommermonaten trocknet Wäsche am besten auf der Leine oder auf einem Ständer am Balkon. Viele Wohnanlagen haben im Keller oder auf dem Dachboden auch Trockenräume, die speziell für Wäsche vorgehalten werden und mit Leinen bespannt sind.
In der Wohnung soll Wäsche nicht getrocknet werden – zu groß ist die Gefahr, dass die entweichende Feuchtigkeit sich an den Wänden niederschlägt und zu Schimmelbildung führt. Wer also im Winter doch den Trockner benutzt, sollte die Drehzahl beim Schleudern auf mindestens 1400 Umdrehungen einstellen: Die Wäsche enthält dann nur noch wenig Wasser, sie trocknet schneller und benötigt weniger Energie.
5 Tipps
- Waschmaschine immer voll beladen, Einzelteile mit der Hand waschen.
- Temperaturen beim Waschen herunterschalten: Normal getragene und wenig verschmutzte Wäsche wird auch bei 30 und 40 Grad sauber.
- Öko-Waschgänge statt Kurzprogramm.
- Schleudern mit hoher Tourenzahl – 1200 oder 1400 Umdrehungen.
- Wäsche auf der Leine an der Luft trocknen.